Man sagte mir, dass die Landschaft hinter Fidenza wieder schöner wird. Und Tatsächlich, es wurde Hügeliger und ich konnte die Po Ebene hinter mir lassen.
Die Bilder unten stehen für eine ganze Reihe von Industriebetrieben, an denen ich vorbei gewandert bin. Das unten ist ein riesiges Zement Werk. Ich bin sicherlich 2km an hunderten von transportablen Zementsilos und grossen Produktionshallen vorbei gewandert. Es war dort toten still. Vorne beim Haupteingang angekommen, sieht man dann die ganze Misere. Es stehen genau 3 Autos auf dem riesigen Parkplatz, und die Pforte des Haupeingangs ist verweist.
Solche Fabriken habe ich in allen Größen und Industriezweigen angetroffen. Entweder waren sie bereits geschlossen, waren zum Verkauf oder liefen auf Sparflamme. Es wundert mich nicht, das jeder Italiener jammert. Die Wirtschaft ist hier wirklich ziemlich am Boden. Und ich befinde mich immer noch in Norditalien. In Süditalien muss das ja noch viel schlimmer sein.
In Fornovo angekommen, freute ich mich schon, auf mein vorreserviertes B&B. Ich hatte mein Feierabend Bier schon bestellt, als ich feststellte, dass es bis dort noch 5km sind. Also weiter Wandern. Als ich dort angekommen bin, war es schon ziemlich spät und niemand war dort (ausser ein haufen Katzen)
Die Frau sagte mir zwar am Telefon, dass sie erst in einer Stunde dort sein wird, aber dies war ja auch schon 2 Stunden her. Da es ziemlich Windig war, und der Himmel sich schwarz verfärbte, war die Situation etwas Spuki. Es kam dann ein Herr der mich wenigstens mal in Zimmer rein ließ.
Das Zimmer, oder die Wohnung war ziemlich alt, aber sauber. Als die Frau dan eintraf, wurden mir im eigenen Wohnzimmer Lasagne und Involtine inkl. Wein serviert. War doch nicht so schlimm als ich am Anfang gedacht habe.
Heute Morgen war es nass draussen. Es hatte über die Nacht geregnet, und die Wolken hingen noch in den Bergen. Der Weg war recht mühsam am Anfang. Zum Teil war er von einem Unwetter weggeschwemmt oder zugewachsen. Zudem war es recht frisch am Morgen. Ich wanderte zum ersten mal, in Italien mit langen Hosen.
Zum Glück muss ich im nachhinein sagen. In diesem Jungel hat es einige Pflanzen die stechen, brennen etc. Zudem waren die Anstiege heute auch ziemlich heftig und der Boden schlammig. Ich kam ganz schön ins schwitzen bei dieser hohen Luftfeuchtigkeit.
Dafür wurde man mit schönen Aussichten belohnt, mitten im Apennin.
Morgen werde ich den Apennin über queren. Damit hätte ich dann die letzten schweren Anstiege hinter mir.
Du schreibst wirklich spannend und witzig und die Fotos sind einmalig. Ich wandere mental mit Dir