Der Zufall wollte es, dass ich bereits am nächsten Tag wieder an einem Festival landete. Dieses mal am Wake and Jam in Murten. Das Festivalgelände befindet sich unmittelbar am Murtensee und hat einen ähnlichen flair wie das Jazz Festival in Montreux, allerdings mit weniger Glanz und Glamour.
Was mich freute, es hatte nicht so viele Leute wie gedacht, der Aufmarsch hielt sich in einem Überschaubaren Rahmen. Insider sagten mir, dass dieses Festival wohl das letzte Mal stattfinden werde. Obwohl es schon verkleinert wurde, sind es immer noch zu wenige Leute die dieses besuchen. Kein Wunder, denn paar Dörfer weiter spielte am selben Abend die deutsche Band „Unheilig“.
Da half auch die Militärjet Show nicht. Man hatte von der Schweizerischen Armee einen Miltärjet organisiert der über dem Festivalgelände eine Flugshow zeigte. Unter wahnsinnigen Lärm konnten wir alle zuschauen wie unsere Steuergelder in den Himmel gepustet wurden. Ich denke nicht, dass man dies als Veranstalter so buchen kann, da muss man Beziehungen haben zum VBS. Ich fand das Ganze nicht so passend. Mit Kriegsgerät über einem friedlichen Festival seine Runden zu ziehen und dem Besucheraufmarsch hatte es schliesslich auch nicht geholfen. Dann gab‘s noch eine Akrobatik Show mit einem schwebenden Wasser-Düsen-Mann, ganz nett.
Der Hauptact, die schweizerische Mundartband Hecht, heizte dann so richtig ein. Ich kannte nur zwei Stücke von denen, aber die waren wirklich gut. Gesang und Musik waren einwandfrei, wenn auch etwas auf ein jüngeres Publikum ausgerichtet.
Nach dem Konzert ging es dann noch auf eine paar Drinks in das Festival Zelt. Auch ein schöner Abend, allerdings nicht so schön wie gestern.