Bei meiner Gesundheit gibt es leider nichts neues zu berichten, immer noch ein auf und ab, ich übe mich in Geduld. Allerdings hat sich an meiner Fahrradfront etwas getan, ich habe mir ein neues eBike gekauft. Ich war schon seit längerem am überlegen, ob ich mein fast 10-jähriges eFahrrad endlich mal gegen ein modernes austauschen soll. Ich fand allerdings diese neuen eBikes immer etwas zu klobig, darum dauerte die Evaluation etwas länger. Auch war es mir wichtig, einen inländischen Hersteller zu berücksichtigen, so dass die Wertschöpfung möglichst im Land bleibt. Bei der Firma Tour de Suisse in Kreuzlingen bin ich dann fündig geworden. Nach einem Besuch im Werk habe ich mir dieses Schmuckstück in quarzgrau matt bestellt. Man kann sicherlich geteilter Meinung sein über das Design, aber ich finde es wirklich sehr gelungen.
Das grosse Plus bei TDS ist, dass man sich die Rahmengrösse, die Rahmenfarbe, die Farbe der Beschriftung und die verwendeten Komponenten wie Schaltung, Bremsen, Steuerung etc. individuell zusammenstellen kann. So entsteht ein auf die individuellen Wünsche zugeschnittenes eBike. Ich hatte dann noch sehr grosses Glück: Das eBike war innerhalb von 4 Wochen lieferbar! Der Run auf Fahrräder ist nach wie vor ungebremst, bereits heute ist das gleiche Modell schon wieder auf unbestimmte Zeit ausverkauft. Corona lässt auch hier grüssen.
Es gab darum einiges auszuwählen und ich hatte bereits meine Vorstellungen. Ich wollte unteranderem keine Kette mehr, sondern einen wartungsarmen Zahnriehmen. In der Fachsprache heisst das «Carbon Drive» da der Riemen mit Carbonfasern verstärkt ist. Das puristische Design ist ein schöner Nebeneffekt, sieht einfach cool aus ohne Kettenblech.
Das nächste wichtige Teil, dass es auszuwählen galt war die Schaltung. Da der Zahnriemen vorgegeben war kamen nur Nabenschaltungen in Frage. Weil der starke Bosch CX Motor sehr viel Drehmoment hat, konnte ich nur zwischen zwei Schaltungen wählen, nämlich der stufenlosen Enviolo – TR AutomatIQ oder der klassisch geschalteten Rohloff – E14. Obwohl ich eigentlich ganz angetan war von der stufenlosen Enviolo habe ich mich nach einer Probefahrt für die bewährte Rohloff Nabe entschieden. Irgendwie kam ich mit diesen stufenlosen Gängen nicht zurecht und die Automatikregelung mochte nicht zu überzeugen. Darum dann doch die sehr teure aber auch sehr wertige Rohloff Schaltung mit 14 Gängen. Komplett in Deutschland in Handarbeit gefertigt, seit Jahren bewährt und unkaputtbar.
In Kombination mit der elektronischen eShift-Funktion von der Bosch Steuerung lassen sich die 14 Gänge per Knopfdruck einlegen. Schön ist auch, dass wenn man anhaltet, die Schaltung den definierten Anfahrgang automatisch einlegt. So kommt man problemlos von der Ampel weg und kann mittels eines längeren Tastendrucks gleich 4 Gänge hochschalten.
Auch die Details sind sehr schön gelungen bei diesem eBike. So sind z.Bsp die Aluminium Schutzbleche zweifarbig lackiert, passend zu der Rahmenfarbe. Auch die verwendeten Acros-Urban Pedale finde ich sehr schön. Auf dem Sandpapier hat man zudem einen sehr guten Halt mit den normalen Schuhsolen.
So! Und nun kommt etwas was so gar nicht Kerlemässig ist. Ich gebe es zu, ich bin ein Körbchenfahrer 😊 Es gibt nichts Praktischeres für mich den Rucksack, die Einkaufstasche, die frischen Brote, den Schlüsselbund, das Portemonnaie etc. einfach in das Körbchen zu werfen. Das gute am neuen Rad ist, dass man den Korb einfach nur einklicken kann. So ist dieser im nu wieder demontiert oder man kann diesen gleich in den Laden mitnehmen zum Einkaufen. Der Racktime Packträger machts möglich.
Bleibt mir nur noch uns allen einen schönen Frühling zu wünschen, bei mir sicherlich mit einigen Fahrradausflügen.
Archiv für den Monat: April 2021
Endlich wiedermal
Ich weiss, dieser Blog ist leider etwas verweist im Moment. Mein Autoimmunerkrankung macht mir immer noch zu schaffen und ich bin darum im Moment nicht viel unterwegs. Die Füsse schmerzen zwar etwas weniger, aber die Atmung geht zeitweise sehr schlecht. Die Geschichte ermüdet einen ziemlich und kann nach drei Monaten Dauer nicht mehr so gut von mir ignoriert werden als ganz am Anfang. Spätestens das morgentlich Tabletten-einwerf-Ritual erinnert einen leider daran, dass man gemäss Definition krankt ist, obwohl vorher gemäss meiner Wahrnehmung immer nur die anderen krank waren. Aber ich will hier nicht ins grosse Jammern verfallen, echte Kerle halten das aus, Unkraut vergeht nicht so schnell. Zum Glück konnte ich am Sonntag mit einem guten Freund einen Flug nach Lausanne unternehmen. Nach so langer Zeit war ich froh, dass er mir dies mit seinem privaten Flugzeug ermöglichte und mich unterstützte in der Navigation und bei der Landung.
Abgeflogen sind wir in der Nähe von Baden Richtung schweizerisches Mittelland. Das Wetter war gut, etwas Windig in den unteren Luftschichten, aber auf 6500 Fuss war es dann ganz angenehm. Auf dem untenstehenden Foto sieht man die Alpen von Willisau aus, die Fernsicht war sehr gut.
Dann ging es durch die Kontrollzone des Flughafens Bern. Hier konnte ich mein Funkkönnen testen, denn ich musste mit dem Controller sprechen um uns die Überquerung (Crossing) bewilligen zu lassen. Hat zum Glück alles bestens geklappt, auf dem Foto unten sieht man noch ein Stück von der Landebahn, im Hintergrund die Berner Alpen.
Hier die Altstadt der Stadt Bern inkl. Bundeshaus und der Aare, die sich um die ganze Stadt schlängelt.
Weiter ging es durch Fribourgerland Richtung Genfersee um in Lausanne dann zu landen. Nach Fribourg war ich ziemlich beschäftigt den Sinkflug einzuteilen, das Informations- Band des Flughafens abzuhören und den Anflug final festzulegen. Darum ist das letzte Foto vom Lac de la Gruyère im Fribourgerland, dort wo der leckere Käse herkommt.
Nach Hause ging es dann den gleichen Weg zurück, mit einem Schwenker über Aarau mit der schönen Aare, um meiner Mutter aus der Luft hallo zu sagen 😉
Nein, Quatsch, das war natürlich nicht der Grund. Der Anflugsektor des Flughafens befindet sich im Nordosten und wir wären sowieso dort vorbeigekommen. Am Abend war ich dann richtig geschafft, war sehr anstrengend für mich aber auch sehr schön. Merci Werni!