Im Moment ist mir irgendwie nicht so nach Bloggen, darum erscheinen hier die Post’s nur sehr spärlich in letzter Zeit. Es gibt auch nicht viel zu berichten, denn die Schweiz befindet sich im zweiten Lockdown, das Wetter ist schlecht, mein Flughafen mehrheitlich geschlossen da die Graspiste entweder verschneit oder unter Wasser steht. Auch habe ich immer noch mit meiner Gesundheit zu kämpfen, die Entzündungsgeschichte von Weihnachten / Neujahr beschäftigt mich leider immer noch.
Darum hier ein kleiner Beitrag zu meinem neuen Arbeitsplatz. Unser Unternehmen ist anfangs letztes Jahr in einen neuen Bürokomplex eingezogen. Das coole daran ist, dass sich dieser in einem Hochhaus im grössten zürcherischen Einkaufzentrum befindet.
Allerdings ist seit dem Umzug fast niemand in den neuen Büroräumlichkeiten gewesen, da seit beginn des Corona Desasters eine strikte Homeoffice Pflicht herrscht und diese auch nicht über den Sommer gelockert wurde. Aufgrund privater Umstände habe ich seit anfangs Jahr eine Office Bewilligung, sprich ich darf wieder zum Arbeiten einige Tage ins Büro zurück. So laufe ich jeden morgen durch das gespenstisch wirkende Einkaufszentrum, dass fast so aussieht als hätte es einen Gift- oder Atomunfall gegeben. Alles zu, alles abgesperrt.
Im achten Stock präsentiert sich eine neue, helle Büroumgebung mit neuen Möbeln, neuen Bildschirmen, Kaffee-Ecke mit Begegnungszone etc. die seit einem Jahr von fast niemanden benutzt wurde.
Zudem hat man von dort oben eine fantastische Aussicht auf die Alpen und am Morgen jeweils auf den Sonnenaufgang. Echt schön, wenn man am Morgen so von der Sonne begrüsst wird und die Aussicht auf die Berge bestaunen kann.
Ich bin viel alleine dort und habe den ganzen Stock für mich. Es wird wohl nie mehr jeder Arbeitsplatz besetzt werden und ob die Arbeitsplätze so bestehen bleiben steht in den Sternen. Denn wieso soll denn das Unternehmen Arbeitsplätze zu Verfügung stellen, wenn seit fast einem Jahr der Betrieb läuft ohne, dass jemand irgendwo an einem vom Unternehmen bezahlten Schreibtisch sitzt?
Dies entspricht natürlich nicht ganz meiner Meinung und greift etwas zu kurz, denn in meinem Bereich wäre es wirklich hilfreich und auch produktiver, wenn man spontan miteinander zusammenstehen könnte und etwaige technische Designs kurz an die Wandtafel malen könnte. Das ginge theoretisch auch mit den gängigen Kollaborations- Tools, aber wenn man schon mal selber probiert hat mit der Maus auf einem Bildschirm etwas zu zeichnen, dann weiss man, dass dies nicht so einfach geht wie an einer Weisswand. An die soziale Verarmung will man schon gar nicht denken.
So wie es aussieht bewahrheitet sich leider meine Aussage vom letzten Post, dass wir wohl alle noch lange mit dieser neuen Art des Lebens irgendwie zurechtkommen müssen.