Letzten Montag habe ich das Tessin, die schweizerische Coronahölle, besucht. Coronahölle deshalb, weil der Kanton Tessin als erster und am stärksten von der Ausbreitung des Coronavirus betroffen war. Ich bin allerdings nicht einfach so hingefahren, sondern mit meinem Fluglehrer hingeflogen und habe damit das erste Mal als Pilot die Alpen überquert. Im Verlaufe der schweizerischen Pilotenausbildung muss man für die Lizenz zusätzlich mehrere Lektionen Alpeneinweisung absolvieren. Es werden da unteranderem die Gefahren im Gebirge und die Prozeduren bei Flügen im Alpinen Gelände behandelt. War sehr schön der Flug und ging nur rund 55 Minuten. Nach nur einer knappen Stunde konnte ich am Flughafen Locarno aussteigen für eine Strecke für die man mit dem PKW etwa 3 Stunden braucht. Echt toll die Fliegerei! Leider verweigerte die Kamera ihren Dienst, darum habe ich keine Bilder vom Flug … und mit dem Handy fotografieren geht schlecht während dem pilotieren 😉 Das Tessin ist schön wie immer, wie erwartet war von der Hölle nichts zu sehen, die Journalisten die diesen Mist auf ein Papier drucken lassen waren zum Glück auch nicht da.
Ich hatte diese Woche Urlaub den ich eigentlich auf Mallorca verbringen wollte. Dank der Pandemie wurde natürlich alles abgesagt und verschoben. Ich habe mich aber entschlossen, den Urlaub dennoch zu nehmen und ging insgesamt dreimal fliegen. Um sich einen Tapetenwechsel nach dem ganzen «Corona-bleiben-sie-zuhause» Theater zu gönnen, bin ich dann über die Auffahrt für einen Kurzurlaub in den Kanton Fribourg gefahren. Ein guter Freund hat in der Region eine Ferienwohnung die er im Moment nicht so oft besucht. Darum bot sich die Gelegenheit förmlich an, ein paar Tage dort zu verbringen. Das Freiburgerland besticht durch seine wenig besiedelte Landschaft mit weiten Felder und sanften Hügeln.
Schon quasi vor der Haustüre, nach einem kurzen Marsch auf einen nahe gelegenen Hügel, hat man diese perfekte Aussicht auf die Bernerischen Alpen inklusive des Dreigestirns Eiger, Mönch und Jungfrau.
An den Wiesenränder wandert man an unzähligen Mohnblumen vorbei. Wirklich schön wie die Bauern hier die Ausgleichsflächen bewirtschaften.
Am Freitag sind wir dann um den Murtensee geradelt. Ich war schon mal in der Gegend und lasse es mir nicht nehmen jeweils den «Salavaux Plage» zu besuchen. Ein sehr schön gelegener Naturstrand an der Westseite des Murtensees.
Die Kinder haben ihre ware Freude endlich wieder baden gehen zu dürfen. Generell hatte ich das Gefühl, dass in der französischen Schweiz das ganze Corona Theater etwas gelassener angegangen wird als in der Deutschschweiz.
Wir sind dann um den ganzen See geradelt und auf der Nordseite hoch zum Mont Vully. Die Anstiege durch die Rebberge sind wirklich sehr schön und man hat eine Panoramaaussicht auf den See und die Berge. Leider war es am Freitag etwas dunstig und die Fernsicht war darum ein wenig eingeschränkt. Aber es war trocken, warm und es hat gutgetan!
Hier noch ein kurzes Video der Rundfahrt mit einigen Impressionen vom Fahrradausflug. Gerne wieder einmal im Sommer.