Nach einer ganzen Weile komme ich endlich wieder mal dazu etwas in meinen Blog zu schreiben. Nicht, dass es nichts zu berichten gäbe, aber mir fehlt seit den Feiertagen etwas die Zeit um zu Bloggen. Das liegt daran, dass die Funkausbildung für die Fliegerei angefangen hat und meine solo Flüge immer länger werden was einiges an Vorbereitungszeit nach sich zieht. Aber dazu ein anders Mal… Gerne möchte ich kurz über zwei Sachen schreiben, nämlich den Workshop in meiner Zürcher Wohnbaugenossenschaft und vom Kamerakurs, den ich bei der Firma Nikon besucht habe.
Seit längerem bin ich Genossenschafter bei einer Zürcherischen Wohnbaugenossenschaft. Die WOGENO gibt es schon seit 1998 und hat sich in der Stadt Zürich recht etabliert.
Nun stehen einige Änderungen an, unteranderem soll das Berechnungsmodell der Mietzinse in das von der staatlichen Wohnbauförderung vorgegebene Modell überführt werden. Das sogenannte WBF Modell definiert einen maximalen Satz der Betriebskosten über einen Betriebskostenfaktor der staatlich gedeckelt ist. Im Gegensatz zum heutigen WOGENO Kostenmieten- Modell ist die neue Berechnungsart staatlich anerkannt, gefördert, und kann vor Mietgericht angefochten werden. Dagegen gibt es natürlich Opposition, weil zum Teil die Mieten um etwa 50.00CHf angehoben werden könnten. Da die Einführung des neuen Modells von einigen Genossenschaftern vor Gericht angefochten wurde, wurde nun dieser Workshop durchgeführt bei dem die Vorteile und Nachtteile der zwei Modelle eingehend diskutiert wurden. Für Verpflegung war gesorgt, falls der Abend länger dauern sollte als geplant.
Die Frage der Vor- und Nachteile wurde in Fünfergruppen diskutiert und man musste jeweils nach 20 Minuten seinen Tisch wechseln, um die Diskussion lebendig zu halten. Es gab insgesamt 4 Runden und ich sass so mit den unterschiedlichsten Leuten zusammen. Was mich verwunderte war, dass die älteren Bewohner den Neuerungen viel offener gegenüberstanden als die jungen. Bei den jungen hörte ich oft so aussagen «wir wollen nichts neues», «Wachstum ist nicht nötig», «sollen sie doch bei den neuren Objekten das Modell einführen, nicht bei uns». Dies immer vor dem Hintergrund, dass mit dem neuen Modell dank der Staatlichen Wohnbauförderung ein gewisses Wachstum ermöglicht wird und so auch den nicht-wohnenden Genossenschaftern irgendwann eine preiswerte Wohnung zu Verfügung gestellt werden könnte. So wie es scheint lautetet die Devise bei den Jungen: Wir waren zuerst da, die anderen müssen eben selbst schauen wo sie bleiben. Der soziale Gedanke verschiebt sich für “die anderen” also in den Hintergrund, für sich selber will man aber alle sozialen Vorteile nutzen….. Komische Generation.
Dann habe ich am letzten Wochenende einen Foto- Kamerakurs der Firma Nikon besucht. Ich habe schon seit Jahren eine Nikon Kamera und habe mir auf Weihnachten selbst eine neue geschenkt. Dies vor allem wegen der Filmaufnahme- Möglichkeit die in den neuen Modellen verfügbar ist. Da die neue Kamera eine viel grössere Funktionalität aufweist als meine rund 13 Jahre alte und ich keine Lust hatte die ganze Bedienungsanleitung Schritt für Schritt durchzulesen, habe mich kurzerhand an einen Kurs bei Hersteller eingeschrieben.
Unser Kursleiter Andy ist seit den Anfängen von NIKON Schweiz dabei, begeisterter Fotograf und ein Erfahrener Instruktor. Nikon war die erste japanische Firma die einen Firmensitz in der Schweiz eröffnete und ist einer der wenigen Kamerahersteller, der ein eigenes Schulungsprogramm anbietet. Dieses wurde von unserem Kursleiter vor 6 Jahren ins Leben gerufen und seit letztem Jahr auch nach Deutschland exportiert.
Andy gab während des Trainings alles, er versuchte uns «Amateuren» die Einstellungen der Kamera spielerisch nahe zu bringen so dass wir diese in der Praxis auch problemlos anwenden können. Zugegeben, ich wusste da schon einiges, aber ich bekam auch einiges neues vermittelt. Fotografieren heisst übersetzt, malen mit Licht. Ich werde darum in der Zukunft versuchen zu malen, anstatt nur zu knipsen. Weniger Bilder sind wohl manchmal mehr. War ein toller Kurs, kann ich nur jedem empfehlen der interessiert ist.
Und am Schluss gab es noch ein Diplom, ich habe also bestanden 😉