Archiv der Kategorie: Pilgerreise nach Rom 2015

5 Terre

Mit dem Auto zu fahren macht richtig Spass. Ich habe ja nur einen Kleinwagen gemietet, bekam aber einen Upgrade, weil das gewünschte Fahrzeug nicht vorhanden war. Darum bin ich nun mit einer Familien Kutsche unterwegs, Fiat 500L. Is okay, italienisch eben.

image

Jetzt erkunde ich langsam das Gebiet oberhalb von Massa, unter anderem die 5 Terre.

image

Levanto

In Levanto angekommen fand ich eine bezahlbare Unterkunft, mit einer Waschmaschine. So konnte ich endlich wieder mal alles waschen und gleichzeitig die Gegend erkunden.

image

Badebucht

Dass ich nicht ganz aus der Übung komme, bin ich heute nach Monterosso, in die eigentlichen 5 Terre hinüber gewandert. Die Küste mit ihren Badebuchten ist wirklich schön.

image

Monterosso

Monterosso selber empfand ich als Übervölkert. Viel zu viele Leute.

Pietrasanta – Valpromaro – Lucca

Ich brauche es ja nicht zu erwähnen, dass es heiss ist. Es ist ja in ganz Europa eine Affenhitze. Darum habe ich angefangen, in der Früh bei Tagesanbruch loszulaufen, um dann möglichst vor 12:00 am Zielort zu sein.

image

Um 05:30 Uhr ist es noch sehr angenehm

image

Lange Schatten am Morgen

Heute gab’s mal was neues: Bambus Jungel Trail. Ich stiess zum Glück nicht auf den Vietkong.

image

Danach zum Znüni, frische Pflaumen ab dem Baum.

image

In Valpromaro wurde ich von Paula und ihrer Tochter Margherita herzlich empfangen. Die beiden kommen aus Parma und Paula ist begeisterte Pilgerin. Einmal pro Jahr betreibt sie während einer  Woche, ehrenamtlich die Pilgerherberge in Valpromaro. Ich musste (durfte) lediglich etwas spenden, es hatte nichts seinen festen Preis.

image

Paula mit ihrer Tochter Margherita

Danach ging es weiter durch die noch grüne Toskana, Richtung Lucca.

image

image

Endlich mal anständige Hunde

image

Stadtmauer von Lucca

image

Kirche San Michele in Lucca

Fucecchio

Wie schon die letzten Tage, wanderte ich recht zeitig los, um der größten Hitze zu entgehen. Heute Morgen war es etwas bewölkt, darum war es nicht sofort so heiss.

image

Die Etappe selber war im ersten Teil recht flach, ging größten Teils durch Wohnquartiere und einer stark befahrenen Strasse entlang.

image

Im zweiten Teil wurde ich auf eine antike Römerstraße geführt. Dieses mal war diese richtig gut erhalten und gut zu laufen.

image

Erhaltene Römerstraße

image

Erhaltene Römerstraße

Danach ging es auf ein paar Waldwegen den Berg hoch.

image

Waldwege

image

Pilger Wegweiser mal anders

Die Etappe war im Reiseführer nur 18km, wurde aber von mir auf 35km verlängert. Allerdings wurde es dann am Nachmittag doch noch recht heiss, aber so wie es aussieht, vertrage ich dies nicht schlecht.

Gambassi Terme

Das Problem mit dem früh los Laufen, ist die Logistik mit dem Morgenessen. Morgenessen im Hotel oder B&B kann man erst ab 07:00 Uhr. Darum kaufe ich jeweils am Vorabend ein paar belegte Brote, die ich am Morgen und auf der Etappe essen kann. Leider ersetzt so ein Sandwich kein richtiges Morgenessen, darum zog ich mir heute einen Hungerast rein.

image

Zum Glück hatte ich mal in einer Apotheke, Sportler Energieriegel gekauft. So einer half mir dann aus der Patsche und aus meinem Hungerloch.

image

Die Etappe war recht Hügelig, so wie die Toskana eben ist. Zuerst war es noch recht grün, danach im klassischem Toskana gelb. Es war recht heiss, aber nicht mehr so heiss wie die letzten Tage. Der Dunst hielt die Sonne etwas zurück und es ging ab und ein Windlein.

image

Noch 276km bis Rom

image

Heute Premiere im Hostello (Pilgerherberge), hier gibt es nichts anders. Der Vorteil ist, dass ich mir morgen keine Gedanken ums Morgenessen machen muss. Mann kann hier frühstücken, wann man will.

image

image

Monteriggioni

Die heutige Etappe habe ich etwas verlängert. Der Reiseführer wollte mich in einem 3 Häuser Kaff übernachten lassen.

image

Es ging wieder, recht Hügelig durch die Toskana. Komischer weise konnte ich in Monteriggioni keine Unterkunft finden. All meine anfragen wurden mit „siamo completo“ abgewiesen.

image

Ich beschloss aber trotzdem dort hin zu Laufen und mich dann auf dem Touristoffice beraten zu lassen.

image

image

Giiiinoo !!!!!

Monteriggioni ist eine sehr alte Stadt auf einem Hügel, umringt von einer Stadtmauer.

image

Monteriggioni

Als ich dort ankam, schien die Lage Hoffnungslos zu sein eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Als ich Vorort war verstand ich auch warum: Erstens war es Samstag, zweitens stand ein Fest am Abend an. Viele Stände wurden aufgebaut. Ich wollte schon den Bus nach Siena nehmen, fand aber mit Hilfe des Touristoffices dann doch noch einen Platz in einem B&B. Eine Reisegruppe hatte anscheinend abgesagt.

image

Nach dem ich geduscht hatte, ging die Party schon los. Die ganze Stadt verwandelte sich in eine Art Openair Mittelalter Bühne. Alle Bewohner waren entsprechend gekleidet, die Stadttore wurden von Rittern bewacht.

image

Danach musste ich zuerst mal Geld wechseln gehen. Man konnte nur noch mit „Grossi“ an den diversen Ständen bezahlen.

image

image

Dann ging ich erstmal einen Snack essen, natürlich am Pilger Verpflegungsstand.

image

Es wurden und werden diverse Aufführungen geboten. Tanz, Hexenaustreibungen, Ritterkämpfe etc.

image

image

Auch an den diversen Ständen kann man sich gut verpflegen oder ein wenig go schneukä goä .

image

image

image

Ich mische mich jedenfalls noch ein wenig unter die Leute, bei dem Lärm ist an schlafen sowieso nicht zu denken.

Siena

Trotz dem Fest-Lärm im Dorf, konnte ich recht gut schlafen. Diesen Morgen bin ich dann nicht so früh los wie in den letzten Tagen. Dies hat mit dem Frühstücken zu tun. Auf dieser Etappe gab es unterwegs keine Bar oder irgend etwas wo man einkaufen konnte. Das Frühstück wurde erst um 08:30 serviert, darum hatte ich noch etwas Zeit die Stadtmauer zu besichtigen.

image

Monterigioni

Das mit dem Fruehstueck ist generell ein Problem, wenn man so früh aufsteht. Klar kann man am Vorabend etwas kaufen und am Morgen im Zimmer essen. Aber das ist nie so gut, wie ein gescheites Fruehstueck.

image

Monterigioni

Die Gefahr besteht dann, dass man mit Hunger los Läuft und dann, nach ein paar Kilometer die Luft draussen ist.

image

Das Frühstück war gut, so startet ich etwas später zu dieser Etappe nach Siena. Es war schon recht warm um 09:00 Uhr und als erstes gab es einen steilen Aufstieg prall an der Sonne.

image

Als der erste Schweissausbruch vorbei war, ging es trotz der Hitze recht gut. Viel Trinken lautet die Devise. Der Trinkrucksack war eine gute Anschaffung und bewährt sich auf solchen Etappen.

image

Da die Etappe lediglich 22km war, erreichte ich Siena schon am frühen Nachmittag, obwohl ich erst um 09:00 los gelaufen bin.

image

image