…da muss die Freiheit wohl grenzenlos sein… dudelt Reinhard Mey in seinem berühmten Song. Leider darf ich nicht durch diese hindurch fliegen und bin darum seit dem letzten Poste immer noch an den Boden gebunden. Nach bereits 2 Wochen Hochnebel hatte ich am Dienstag keine Lust mehr auf den Nachmittag zu warten und zu hoffen, dass sich die Nebeldecke öffnet und ein kurzer Flug möglich wäre. Darum kurzerhand den reservierten Flieger wieder freigegeben und am letzten schönen Tag dieser Woche einen Ausflug auf den Chäserrugg unternommen. Man wurde nicht enttäuscht, bereits bei der Mittelstation kam man aus dem Nebel und wurde dann ganz oben mit einer perfekten Fernsicht belohnt. Der Bergspitz über dem Seilbahnmasten ist die Zugspitze, der höchste Berg Deutschlands.
Das Nebelmeer Richtung Norden machte seinen Namen alle Ehre und könnte sich problemlos auch Nebelozean nennen.
Was für ein Tag, es tat so gut endlich wiedermal die Sonne zu sehen.
Wo sich am Sonntag wohl noch Hundertschaften von Leuten drängten, waren an diesem Dienstag nur ein paar wenige anzutreffen. Darum eine sehr entspannte, kurze Wanderung bis zum Ende des Plateaus unternommen um dort auf einer Bank, fast ganz allein etwas in die Sonne zu schauen.
Die Schatten sind am frühen Nachmittag schon sehr lang, der Sonnenstand dementsprechend tief, die Wintersonnenwende nähert sich (zum Glück).
Nach einem leckeren Stück Apfelwähe und einem wärmenden Kaffee ging es dann mit der Seilbahn wieder hinunter
um nach der Mittelstation wieder in den Wolken zu verschwinden.
Hat gutgetan und war eine willkommene Abwechslung vom grauen Homeoffice Alltag der letzten Wochen.
Archiv der Kategorie: Wandern
Ostern 2017
Da das Wetter über Ostern nicht so toll war gibt es auch wenig zu berichten. Natürlich kann man auch bei schlechtem Wetter einiges Unternehmen wie den Besuch im schweizerischen Landesmuseum, in dem ich eine Spezialausstellung über das Wetter anschaute oder den Film im Kino. Was ich aber speziell erwähnen möchte die Wanderung vom Karfreitag. Ein guter Freund schwärmte mir schon seit längerem von der Wanderung durch die wilde Schlucht des Galterntals zur Stadt Fribourg vor. Da am Karfreitag das Wetter noch top war haben wir uns entschlossen diese Wanderung nun unter die Füsse zu nehmen. Es ging von Tafers aus via das Galterental Richtung Fribourg und dann von Fribourge via St. Wolfgang zurück nach Tafers.
Ich bin auf meiner Pilgerreise im Jahr 2015 auch schon durch diese Gegend gelaufen. Allerdings verläuft der Pilgerweg von Tafers aus etwas anders, oberhalb des Galterntals. Dies auch deshalb weil das Tal nicht immer passierbar ist. Da das ganze Tal Grossteiles aus Sandstein besteht, gibt es dort immer wieder grosse Felsstürze.
Es müssen so einige Auf-und Abstiege gemeistert werden, das Tal wurde für den Wanderweg mit vielen Treppen und Stegen präpariert. Aber alles im normalen Rahmen und gut zu meistern.
Interessant fand ich, dass man in Fribourg von unten in die Stadt, an der Saane entlang (Französisch la Sarine) hinein läuft.
Ich kannte in der Stadt Fribourg nur die Neustadt die sich oberhalb der Saane befindet. Die Altstadt befindet sich unten und ist mit seinen kleinen Beizli viel hübscher als der obere Teil. Einen Besuch auf jeden Fall wert.
Danach sind wir durch die Fribourger Neustadt (die natürlich auch schon recht alt ist) Richtung Grandfey gelaufen und sind in der „Auberge Aux 4 Vents“ (Gasthaus der 4 Winde) kurz zum Kaffee und Kuchen eingekehrt. Die Gaststätte zeichnet sich durch seine verschiedenen Zimmer aus die zum Teil schon recht skurril anmuten. Eines sieht aus wie ein altes Spital, in einem anderen kann man die volle Badewanne samt dem Badenden auf den Balkon raus schieben.
Das Hotel liegt eingebettet in einem schönen privaten Park mit einer herrlichen Aussicht auf die Stadt Fribourg.
Zurück nach Tafers sind wir dann durch die typische Fribourger Gegend gelaufen. Durch Alleen und über Hügel, teilweise auf dem Jakobsweg den ich schon kannte.
Es hat hier schon mehr Platz als im schweizerischen Mitteland.
Zwei Seen und ein Cervelat
Meinen freien Montag genoss ich draussen in der Natur beim Wandern. Ich wollte nicht zu weit fahren darum kurzentschlossen in der Region eine kleine Tour zusammengestellt. Es sollte von Erlenbach am Zürichsee über den Pfannenstiel zum Greifensee gehen.
Die knapp 20km führten mich durch so einige verwunschene „Tobels“.
Am Greifensee angekommen konnte ich dieses Jahr meinen ersten selber gegrillten Cervelat geniessen. Lecker wars!
Zum krönenden Abschluss gab’s noch eine Schiffsüberfahrt nach Uster, so könnten die Montage immer sein.
Schneeschuhtour ohne Schneeschuhe
Dieses Wochenende war eigentlich eine Schneeschuhwanderung angesagt. Die Wahl fiel auf eine Tour im schönen Appenzeller Land, von der Schwägalp auf den Kronberg.
Am Startpunkt angekommen mussten wir aber schnell feststellen, dass trotz des Schnees Schneeschuhe nicht unbedingt nötig waren. Die Wege waren bereits gut vorgespurt und Neuschnee war in den letzten Wochen Mangelware. So entschied man sich kurzerhand darauf zu verzichten und machte sich ohne die Spezialschuhe auf den Weg. Gestartet im Schatten unterhalb des Säntis marschierte man langsam der Sonne entgegen.
Der Blick zurück auf das Alpsteingebirge und nach erklimmen des Gipfels die Aussicht vom Kronberg Richtung St.Gallen und Deutschland.
Und PS: Das Geheimrezept vom Käse hat auch mir niemand verraten!
Der höchste Berg
Chäserrugg
Am Sonntag habe ich mich bei perfektem Wetter auf meine erste, etwas anstrengendere Wanderung gemacht. Ich bin auf der Nordseite der Churfirsten auf den Chäsrugg gewandert. Der Chäserrugg ist ein Berg in der Gemeinde Alt St. Johann im Kanton St. Gallen in der Ostschweiz. Sein Gipfel liegt auf 2’262 m ü. M. Er ist der östlichste der (sieben) Churfirsten und liegt zwischen dem oberen Toggenburg und dem Walensee.
Wie man auf der Karte erkennen kann musste man einige Höhenmeter überwinden. Am Anfang steigt der gut begehbare Kiesweg kontinuierlich und gleichmässig an.
Nach ca. einem Kilometer muss man sich entscheiden. Es gibt nämlich 2 Pfade auf den Chäserugg. Der etwas kürzere ist einfacher zu begehen, hat etwa in der hälfte eine Bergrestaurant und wird von vielen Sonntagswanderer mit Kindern gewählt. Der Pfad über die Alp Plisa ist etwas länger, etwas steiler und man begegnet viel weniger Leuten.
Den etwas an strengeren Weg zu wählen hat sich dann gelohnt. Nach der Mulde der Alp Plisa wandert man durch eine eindrückliche Karstlandschaft.
Die Gleitschirmflieger hatten auch ihre Freude am guten Wetter und der anscheinend sehr guten Thermik. Ich bin ja schon länger an einem Gleitschirmkurs am herum studieren, ich muss wohl mal einen Probeflug wagen.
Oben Angekommen hatte man wie unten schon eine fantastische Fernsicht bis ins Rheintal. Man muss allerdings wissen, dass eine Gondelbahn auf dem Käserugg fährt und dort ein von Herzog & de Meuron entworfenes Gipfelrestaurant steht. Die Bilder der geschätzten 500 Leuten die den «Seilbahn-einmal auf Plateau und zurück-Schnipo Ausflug» gewählt haben spare ich mir hier zu posten. Darum gleich mit der Bahn runtergefahren und unten an der Sonne einen Schlorziflade mit Heisser Schoggi genossen.
Rautialp
Ich hatte schon seit längerem vor im Glarnerland auf die Rautialp zu wandern. Leider waren wir organisationsbedingt ein wenig zu spät unterwegs. Deshalb war es absehbar, dass wir es nicht auf die Rautialp, geschweige denn den Rautispitz schaffen würden. Wir entschieden uns trotzdem zumindest das erste Teilstück mal zu wandern um zu sehen wie die Gegend so ist. Gestartet sind wir beim Obersee.
Danach schlängelt sich der Weg durch den etwas Mystischen Rautiwald immer dem Sulzbach entlang. Hier gib es sogar Jungel Kühe mit Spoilern an den Hörnern.
Bei der Kehre Richtung Rautialp machten wir Rast und beschlossen umzukehren, da die Zeit wirklich zu knapp war um noch auf die Rautialp hoch zu steigen.
Aber sehr schöne Gegend hier und fast keine Leute. Das nächste Mal schaffe ich es bestimmt auf den Rautispitz!